bildung

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft ist eine verlässliche Bildung. Wir wollen, dass alle Menschen an den Chancen unseres Gemeinwesens gleichberechtigt teilhaben können. Dabei ist es wichtig, unterschiedliche Fähigkeiten und Begabungen junger Menschen zu berücksichtigen und sie zu fördern und zu fordern. Wir werden in der Bildungspolitik das tun, was für unsere Kinder das Beste ist. Wir wollen ihnen mehr Zeit geben und die Qualität der Bildung verbessern.

Frühkindliche Bildung
Die Erziehung im Elternhaus ist die Grundlage jeder frühkindlichen Erziehung. Die ersten Lebensjahre sind dabei absolut entscheidend für den späteren Bildungsweg eines Kindes. Wir werden daher eine Qualitätsoffensive in der frühkindlichen Bildung starten und den Personalschlüssel in den Krippen und Kindertagesstätten aufstocken. Wir wollen sozialpädagogische Berufe wieder aufwerten und sie für Quereinsteiger attraktiver machen.

Wir werden die Finanzierung von Krippen und Kindertagesstätten im Land grundlegend neu regeln. Wir werden den Landesanteil an den Betriebskosten erhöhen und den Elternbeitrag deckeln. Darüber hinaus werden wir ein qualitativ hochwertiges und kindgerechtes Mittagessen in den Kindergärten im Land bezuschussen und uns langfristig dafür einsetzen, dass jedes Kind in Schleswig-Holstein ein kostenfreies Mittagessen erhält.

Grundschule
Den Grundschulen kommt als Einstieg in das Schulsystem eine besondere Bedeutung zu. Ihre Aufgabe ist es, Kinder mit Freude an das Lernen heranzuführen. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler möglichst früh entsprechend ihrer Fähigkeiten gefordert und gefördert werden. Wir werden in den Grundschulen daher das flexible Einschulalter, verbindlich ab der dritten Klasse wieder Noten in Verbindung mit einem Lernentwicklungsbericht sowie das Sitzenbleiben und die Schulartempfehlung einführen. Kleinere Grundschulstandorte sollen auch weiterhin erhalten bleiben. Grundschullehrer wollen wir einheitlich mit der Besoldungsgruppe A13 bezahlen.

Schule
In unserem zweigliedrigen Schulsystem aus Gemeinschaftsschule und Gymnasium soll die Gemeinschaftsschule vor allem der Vorbereitung auf den ersten allgemeinbildenden und den mittleren Schulabschluss dienen. Hierfür muss vor allem ein praxisorientierter Unterricht gewährleistet werden. Fächer wie Weltkunde und Naturwissenschaften sollen wieder in ihre ursprüngliche Unterrichtsformen aufgesplittet werden und der konfessionsgebundene Religionsunterricht erhalten bleiben. Dem ausufernden Unterrichtsausfall werden wir mit einer Unterrichtsgarantie begegnen. An Schleswig-Holsteins Schulen soll kein Unterricht mehr ausfallen.

Gymnasium
Das Gymnasium ist eine tragende Säule unseres Bildungssystems. Die Aufgabe des Gymnasiums ist die Vorbereitung auf eine wissenschaftliche Ausbildung. Unsere Abiturientinnen und Abiturienten sollen im nationalen und internationalen Vergleich bestehen können. Dabei muss die Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sichergestellt werden. Wir werden unseren Kindern wieder mehr Zeit für Bildung geben und daher flächendecken wieder das Abitur nach 13 Jahren einführen.

Inklusion
Die Inklusion wurde in Schleswig-Holstein überstürzt eingeführt, ohne dafür die notwendigen Voraussetzungen in den Schulen zu schaffen und den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden zu können. So vielfältig wie sich die Formen von Behinderungen darstellen, so vielfältig müssen auch die Beschulungsangebote sein. Gerade im Sinne der selbstbestimmten Teilhabe sollen auch die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern bei der Entscheidung über die Art der Beschulung mit eingebunden werden. Für uns gilt der Grundsatz: So viel inklusive Beschulung wie möglich und so viel sonderpädagogische Förderung wie nötig. Wir werden daher die Förderzentren als Schulen erhalten und den Eltern eine echte Wahlmöglichkeit bei der Schulwahl für ihre Kinder geben.

Berufliche Bildung
Die wirtschaftliche Entwicklung der verschiedenen Regionen des Landes setzt u. a. ein Berufliches Bildungssystem voraus, welches auf Durchlässigkeit und Chancengerechtigkeit zwischen den Regionen ausgerichtet ist. Das Land stellt insbesondere auch für die Regionen, die einen hohen demografischen Veränderungsdruck zu bewältigen haben, die Beschulung im dualen Ausbildungssystem sicher. Dazu stützen wir uns auf Regionale Berufsbildungszentren und Berufsbildende Schulen, die mit einer zunehmenden Eigenverantwortung agieren sollen.

Lehrkräfte
Wir werden die schulartspezifische Lehrerausbildung wieder einführen und das Referendariat auf zwei Jahre verlängern, um den angehenden Lehrkräften mehr Zeit zu geben. Wir werden die Weiterbildungsmöglichkeiten von Lehrerinnen und Lehrern ausbauen und sie speziell für Situationen wie Gewalt an den Schulen vorbereiten. Die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften wollen wir nachhaltig verbessern, die Abwanderung von Lehrkräften verhindern und den hohen Krankenstand reduzieren.